...ende 2024 schaltet die SRG - und wohlgemerkt: NUR die SRG die UKW-Sender ab. Eine absolut unnötige, qualitätsmindernde Aktion seitens unseres "Landessenders".
Im Oktober 2024 habe ich ein entsprechendes EMail an die SRG gesandt, mit der Bitte um Stellungsnahme zu den rein politisch motivierten und technisch haltlosen DAB+-Facts - als Antwort habe ich einen DAB+ Hochglanzprospekt erhalten - natürlich ohne eine einzige Stellungsnahme zu den Fragen - ich habe auch nicht wirklich etwas anderes erwartet...
Nach der Antwort meinerseits auf den Hochglanzprospekt herrscht Ruhe - wie ab dem 31.12.2024 auf den UKW-Frequenzen der SRG - schade - aber "sälber tschuld", wenn es Marktanteile kostet - zum Glück machen die Privaten weiter!
Hier die "Korrespondenz":
https://www.broadcast.ch/de/kontaktformular
Grüezi
Seit ich mich errinneren kann höre ich Radio und seit es DRS3 gibt meistens diesen Sender.
Einfach gutes Programm und gut moderiert.
Aber mit dem wird nun Schluss sein - denn wenn die SRG zu UKW "Tschüss" sagt, sage ich "Tschüss" zu SRG (und von diesen Personen kenne nur ich schon viele).
Die Unwahrheiten welche auf Ihren Seiten über DAB+ (das Ding sollte DAB- heissen) zu lesen sind und dessen Qualität ist eine Unverschämtheit - ich habe zwar "alte Ohren" - aber glauben Sie mir, auf einer qualitativ einigermassen vernünftigen Audioanlage ist DAB+ einfach reiner Ohrenschmerz (DAB war noch erträglich).
UKW über Kabel oder terristisch empfangen ist dagegen ohne die kompressionsbedingten Artefakte und Pumpeffekte absolut massiv besser - über den ganzen verfügbaren Frequenzbereich - sogar im Auto!
Machen Sie mal einen Blindvergleich... - oder ich denke in Ihren Studios steht auch irgendwo ein DSO oder Spektrumanalyzer, mit welchem das Audiosignal optisch verglichen werden kann...
Aber die SRG muss ja vermutlich sagen, dass dieser technische Blödsinn "Das Beste ist" - sehr unverständlich, da ja früher die DRS-Programme qualitativ auf einem sehr hohen Niveau waren! - o.k. Qualitativ sind sie grundsätzlich immer noch auf einem hohen Niveau, aber nur dort wo diese noch ohne DAB+ zu empfangen sind!
Und erklären Sie mir bitte, wieso alle anderen europäischen Länder die UKW Konzessionen bis mindestens 2035 verlängern? Wohl kaum, weil die SRG alleine Recht hat mit dem DAB+ Irrsinn...
Tia nu, schade - aber ich denke die SRG wird mindestens auf ihren Radiokanälen merklich Marktanteile verlieren an alle diejenigen Privatradios und ausländisch empfangbaren UKW-Stationen, welchen diesen technisch makaberen DAB-Schwachsinn nicht blindlings mitmachen.
So danke ich für die über 50 Jahre gut gemachtes UKW-Radio - und verabschiede mich hiermit vom unsinnigen DAB+ Schwachsinn der SRG...
Besten Dank und freundliche Grüsse
Dann kam der "Hochglanz-Prospekt" als Antwort:
Guten Morgen Herr Schlumpf
DAB+ bietet viele technologische Vorteile:
– Störungsfreier Empfang in der ganzen Schweiz: erstklassiger Sound, kein
Knistern und Rauschen, auch unterwegs.
– Grössere Programmvielfalt und Programmauswahl: Alle UKW-Frequenzen
sind bereits vergeben. Mit DAB+ können auf einer Frequenz 12 bis 18
Programme verbreitet werden (bei UKW nur 1 Programm pro Frequenz). Durch
diese effizientere Verbreitung in den terrestrischen Frequenzen können
insgesamt mehr Programme ausgestrahlt werden, darunter auch
Spartenprogramme (z. B. Regionaljournal, Klassik, Schlager). Es gibt mehr
Angebote für den persönlichen Geschmack und die Möglichkeit zur
individuelleren Auswahl.
– Dank des automatischen Sendersuchlaufs entfällt das Suchen und Merken von
Frequenzen. Digitalradios zeigen immer an, welche Programme am jeweiligen
Standort verfügbar sind.
– Zusatzinformationen: DAB+ erlaubt den Mitversand von Zusatzinformationen in
Text und Bild parallel zum Programm.Sie werden je nach Display auf dem
Digitalradio angezeigt. Dazu zählen zum Beispiel: Musiktitelanzeigen,
Interpreten, Logos, Verkehrsinformationen usw.
– Zukunftsgerichtet: aktuell verbreitet die SRG doppelt via UKW und DAB+. Die
UKW-Abschaltung kommt der Energiebilanz und somit der Umwelt zugute:
Durch den Wegfall der Doppelverbreitung UKW/DAB+ muss die SRG statt
bisher über 850 (UKW) noch zirka 260 Sender betreiben. Auch die graue
Energie – zum Beispiel für die Erneuerung und den Unterhalt von Anlagen –
lässt sich deutlich reduzieren.
– Unabhängig: Aus Sicht des Service public ist der «Free-to-Air» Gedanke ein
wichtiger Faktor. Für den Empfang braucht es lediglich ein DAB+-Gerät,
ansonsten ist er gratis. Verglichen dazu macht man sich mit einem IP-Radio von
einem Provider abhängig.
– Datenschutz: (Digital) terrestrischer Rundfunk schützt die Anonymität. Eine
Nachverfolgung persönlichen Nutzungsverhaltens ist nicht möglich.
Dementsprechend ist bei DAB+ auch keine personalisierte Werbung («targeted
advertising») möglich.
Der DAB+-Empfang ist schweizweit besser als der UKW-Empfang. Das
DAB+-Netz wird stetig ausgebaut und optimiert. Die Einschätzung, dass der
DAB+-Empfang subjektiv als schlechter empfunden wird, ist jedoch verständlich.
Seit 2014 engagiert sich die SRG für den Ausbau des DAB+-Netzes. Unsere
Programme sind bereits zu 99,7 Prozent im Innenbereich (zuhause oder im
Büro) empfangbar. Im Auto erreichen wir eine Abdeckung von nahezu 100
Prozent. Im Vergleich dazu liegt die UKW-Netzabdeckung lediglich bei 95
Prozent. UKW ist je nach Standort und bei schlechtem Empfang mit
Störrauschen hörbar. Bei DAB+ empfängt man bis zur Empfangsschwelle das
DAB+-Signal mit einer perfekten Audioqualität. Bei unzureichender Signalstärke
können wir via DAB+ kein Radio mehr hören. Mit DAB+ profitieren Sie aber von
einer viel grösseren Reichweite für jedes Programm als zuvor bei UKW. Zum
Beispiel können Sie Radio RTR schweizweit hören. Der Empfang von DAB+ ist
nicht nur vom Sendenetz, sondern auch von anderen Faktoren wie der
geografischen Lage, der Gebäudehülle oder Umgebungsarbeiten usw. abhängig.
Je nach Gerät kann mit einer besseren oder externen Antenne der Empfang
optimiert werden. In Ausnahmen empfehlen wir Ihnen, Radio via Internet zu
hören.
Niemand hat die UKW-Abschaltung erzwungen. Sie ist ein Branchenentscheid.
Dahinter steht die Arbeitsgruppe Digitale Migration (AG DigiMig). Darin vertreten
sind das Bundesamt für Kommunikation BAKOM sowie die Radiobranche mit
dem Verband Schweizer Privatradios (VSP), der Union Romande des Radios
Régionales (RRR), der Union nicht-gewinnorientierter Lokalradios (Unikom)
sowie der SRG und der DAB+-Netzbetreiber. Bereits Ende 2014 fällte die AG
DigiMig den Grundsatzentscheid, dass die UKW-Verbreitung zwischen 2020 und
2024 eingestellt werden soll. Im August 2021 entschied die Branche, gemeinsam
Ende 2024 von der analogen (UKW, auch FM genannt) auf die digitale
Verbreitung (DAB+) umzusteigen. Aufgrund von Unstimmigkeiten innerhalb der
Branche hat das BAKOM im Herbst 2023 entschieden die
UKW-Funkkonzessionen bis zum Jahr 2026 letztmalig zu verlängern. Dies aus
dem Grund, dass die Radiobranche individuell bis zum endgültigen Auslaufen
der UKW-Funkkonzessionen Ende 2026 komplett auf DAB+ umsteigen kann.
Freundliche Grüsse
Janine Unkrodt
Contact Center SRG SSR
Schweizerische Radio- undFernsehgesellschaft
Fernsehstrasse 1-4, 8052 Zürich
Hotline 0848 040 102
dabplus.ch
broadcast.ch
Ich muss wohl nicht erwähnen, das es mich fast gewürgt hat beim Lesen dieser Zeilen...
Dann meine Antwort darauf:
Grüezi Frau Unkrodt
besten Dank für Ihre Antwort - wenn diese auch aus einem DAB+ Werbeprospekt ist und keinerlei technischen Facts richtig deutet - ausser das bei UKW pro Frequenz "nur" ein Sender ausgestrahlt werden kann.
Ich bin Elektronik-Entwickler, auch in der Entwicklung von HF-Schaltungen - und glauben Sie mir - ich habe eine kleine Ahnung davon. Auch habe ich messtechnische Analysen der Audioqulität beider Systeme gemacht - was meine Höreindrücke mehr als nur bestätigt.
Und das wiederspricht ganz und gar Ihrer Aussage "DAB+ mit einer perfekten Audioqualität" - ausser Sie erachten Pump- und Kompressionsartefakte des Codecs als "perfekte Audioqualität" (den geringeren Frequenzgang und die geringere Dynamik gegenüber einem UKS-Signal mit genügend Empfangspegel noch gar nicht angesprochen). Und lieber ab und zu etwas Rauschen bei schlechterem UKW Empfangspegel im Auto als immer "DAB+ Ohrenweh"!
Und keine Aussage zu "wieso alle anderen europäischen Länder die UKW Konzessionen bis mindestens 2035 verlängern"... Es gibt dazu auch rechtliche Belange betreffend der gesetzlich geforderten Informations-Verbreitung.
DAB+ ist eine Technologie, welche vom Startschuss her keinen Anspruch an die Übertragungsqualität machte und hatte - nur möglichst viele Sender mit möglichst viel Zusatzinformationen in ein Frequenzband "quetschen" - mit einem katastrophalen Codec was die Qualität anbelangt (klar die Datenrate ist klein, aber das hört man dann halt als Konsequenz davon...)
DAB war da noch ein Tick besser - aber um noch mehr Sender in den Frequenzbereich packen zu können, wurde nochmals die Tonqualität "kastriert" - nein Danke - Ihren "Werbeprospekt" können Sie gerne anderen senden.
Und nennen Sie mir bitte einen halbwegs modernen UKW Receiver (mit RDS), welcher nicht über einen bei DAB so hochgelobten Sendersuchlauf verfügt - alles reine Augenwischerei um den realen Facts nicht ins Auge schauen zu müssen und den durch die SRG eingeschlagenen (un)Weg für unwissende schön zu reden - einfach nur BILLIG und zudem sehr unprofessionell!
Auch die hochgelobten Zusatzinformationen (bis auf die meines erachtens absolut unützen Bildinformationen) gibt es bei UKW seit es RDS gibt...
Was nützt es, wenn das DAB+ Sendernetz ausgebaut und optimiert wird, wenn die eigenliche Übertragung von schlechter Qualität ist? Und das mit dem angesprochenen "Brachnchenentscheid zu DAB+" ist auch eine ziemliche Augenwischerei.
Tia aber was soll es - Sie müssen diesen Entscheid der SRG von Jobbes wegen "schönreden" - und sich nicht um technische Facts kümmern.
Nach dieser "Werbeprospekt"-Antwort umso mehr: "Tschüss SRG", und es werden vermutlich viele sein, die sich so entscheiden... es gibt ja zum Glück viele gute Alternativen auf UKW
Mit bestem Dank und freundlichen Grüssen
--
Hans Schlumpf
Chastli 55
8718 Schänis
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Und noch der Joke des Tages:
Der Kopf tut weh, die Fuesse stinken,
hoechste Zeit ein Bier zu trinken...
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... daraufhin war Schluss mit der Kommunikation - und "Tschüss SRG"
... Und nun sende ich halt selber für den "Eigengebrauch" auf 106.9 MHz... (und dabei sehr viel CO2 gespart, da ich nicht 12 einwandfrei funktionierende UKW-Tuner entsorgen musste...)